©Fabian Schulz
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Grenzenlos Tennis

Grenzen kann man einreißen – oder zumindest verschieben, erweitern, neu definieren. Das gilt für Grenzen, an die Personen stoßen, genauso wie für die Grenzen einer Sportart. Gerade in Disziplinen mit großer Tradition kann es passieren, dass man zu selbstverständlich davon ausgeht, es wurde bereits alles durchdacht, alles ausprobiert, zurecht normiert und bedarf keiner neuen Kreativität, Reflexionen oder mutiger Experimente mehr. »Grenzenlos Tennis« fängt da an, wo es Menschen gibt, die Tennis spielen wollen, aber vielleicht gerade nicht in das hergebrachte, gewöhnliche Bild der Sportart passen. »Grenzenlos Tennis« fragt danach, wie wir miteinander leben und miteinander Sport treiben können. Denn in Traditionen kann man sich nicht nur einfach einfügen, wir können Sport und Gesellschaft aktiv mitgestalten!

Inklusion ist seit einigen Jahren ein sehr wichtiges Thema und in vielzähligen Kontexten präsent. Die Teilhabe von Menschen mit Behinderung ist hier besonders in den Fokus gerückt. Sport kann entscheidend dazu beitragen, die Lebensqualität zu steigern, körperliche und psychische Fähigkeiten zu verbessern, Selbstbewusstsein zu stärken sowie Begegnungen auf Augenhöhe zwischen Menschen mit und ohne Behinderung zu ermöglichen. Vielfalt und Teilhabe ist eine große Chance für alle – »Grenzenlos Tennis« zeigt, welches Potenzial Inklusion im Sport hat.

Collage

Zur Person

© Ronny Edelstein

Niklas Höfken

Niklas Höfken (Jg. 1992) ist Sportwissenschaftler und Tennistrainer. Seit 2013 leitet er das Projekt »Tennis für Alle« für die Frechener Gold-Kraemer-Stiftung, das einen Knotenpunkt im deutschen Tennis von Sportlerinnen und Sportlern mit Behinderung bildet. Hier werden bundesweit Akteure vernetzt, Trainerinnen und Trainer geschult, Vereine und Verbände beraten und natürlich Tennisspielerinnen und -spieler unterschiedlicher Alters- und Leistungsklassen mit und ohne Behinderung trainiert und zusammengebracht. 2016 hat Höfken im Rahmen der Pionierarbeit seines Stiftungsprojekts Blindentennis in Deutschland eingeführt sowie Tennis von Menschen mit geistiger Behinderung und die „Bunten Helden“, eine Ball- und Bewegungsschule für Kinder mit Behinderung, in Köln etabliert.

Als aktiver Coach und Sportwissenschaftler unterrichtet er das Fach Tennis im Rahmen eines Lehrauftrags am Institut für Vermittlungskompetenz in den Sportarten an der Deutschen Sporthochschule Köln und forscht hier als Doktorand am Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft zu Systembedingungen im inklusiven Tennis. Seit 2017 ist er Referent für Inklusion und Parasport im Deutschen Tennis Bund und wurde 2018 vom Nationalen Paralympischen Komitee zum deutschen Rollstuhltennis-Cheftrainer berufen.

Stimmen

Meine Arbeit

Referent

Regelmäßig bin ich als Referent auf Fortbildungen oder Kongressen aktiv, um z.B. Tennistrainerinnen und Trainer, Lehrerinnen und Lehrer oder Studierende zu Themen wie dem Umgang mit Heterogenität im Sport, Teilhabe und Inklusion oder Methoden im Tennistraining von Menschen mit Behinderung weiterzubilden.

Sportentwickler

Im »Tennis für Alle«-Projekt der Gold-Kraemer-Stiftung und als Referent für Inklusion und Parasport im Deutschen Tennis Bund entwickle ich gemeinsam mit meinem Team innovative Maßnahmen für die Sportpraxis, um ein klares Bewusstsein für die Möglichkeiten von Inklusion im Tennis in Deutschland zu erreichen.

Forscher

Als Sportwissenschaftler beschäftige ich mich zum einen mit systemischen Bedingungen, die die Teilhabe von Sportlerinnen und Sportlern mit Behinderung beeinflussen und zum anderen mit leistungsbestimmenden Faktoren im Paratennis sowie Inhalten der inklusiven Pädagogik und Sportspielvermittlung.

Coach

Vom Nachwuchs-, über den Breiten-, bis zum Leistungssport schlägt mein Herz für die gemeinsame Arbeit mit Athletinnen und Athleten in allen Tennis-Disziplinen von Menschen mit Behinderung sowie im Nichtbehindertensport. Besonders intensiv ist dabei sicher die Arbeit als Deutscher Rollstuhltennis-Cheftrainer.

Rollstuhltennis

Rollstuhltennis ist die perfekte Sportart für Menschen, die Tennis nicht oder nur eingeschränkt zu Fuß spielen können. Das gilt für Rollstuhlfahrer (z.B. Querschnitt, Spina Bifida usw.) genauso wie bei Amputationen der unteren Extremitäten oder Beeinträchtigungen an Hüfte, Beinen oder Füßen.

Blindentennis

Blindentennis ist eine faszinierende dreidimensionale Sportart für Menschen mit Vollblindheit oder Sehbehinderung. In unterschiedlichen Startklassen, die sich nach dem Sehvermögen richten, wird mit rasselnden Bällen und fühlbaren Linien gespielt.

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Impulse für das Training aus den Tennisdisziplinen von Menschen mit Behinderung.

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